Die Seminare von Prof. Dr. Wolfgang Legler werden aufgrund seiner plötzlichen Erkrankung von Prof. Dr. Torsten Meyer und Dr. Andrea Sabisch übernommen. Die nächsten Sprechstunden vertreten Dr. Andrea Sabisch, Prof. Karl-Josef Pazzini und Prof. Dr. Torsten Meyer. Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte per Mail oder persönlich an die Kollegen.
…schreibt Jörg Zirfas in der jüngsten Rezension in der Zeitschrift für Pädagogik zum Buch Inszenierung der Suche:»Die Arbeit ist aufregend, weil sie empirische Forschung mit Theoriebildung verknüpft und deutlich macht, dass und inwiefern ästhetische Erfahrungen forschungskonstituierend und -organisierend sind. Mit ihr wird die Herstellung von Empirie wie von Theorie als ästhetischer Erfahrungsprozess und wird die Kunst als Form einer Wissenschaft der angewandten ästhetischen Erfahrung verstehbar. Und die Arbeit ist anregend, weil sie – nicht nur für die Kunstpädagogik andere didaktische Einsätze nahe legt, die performativer, kontingenter und individueller sind, als in den meisten üblichen Didaktiken. Mit ihr wird deutlich, wie man ästhetische Erfahrungen methodisch hervorbringen und rahmen sowie didaktisch anwenden und reflektieren kann. Karl Josef Pazzini hat schon Recht, wenn er im Vorwort für das Buch davon spricht, dass diese kunstpädagogische Arbeit über das Feld der Kunstpädagogik weit hinausgeht: Der ›Entwurf einer wissenschaftskritischen Grafieforschung‹ ist auch·für die Theorie und Praxis der allgemeinen Pädagogik, der empirischen Forschung sowie der methodischen und didaktischen Modelle von beträchtlicher Relevanz.« [weiterlesen]
Weitere Rezensionen: Siehe Anja Kraus in der Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik Zeitschrift für und Christine Heil in den BDK-Mitteilungen.
Am 3.6.08, 18:00 Uhr ist Prof. Dr. Manfred Faßler, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/M. (Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie; FAMe – Forschungsnetzwerk Anthropologie des Medialen) zu Gast in der Ringvorlesung “Die digitale Zukunft der Universität”. Er wird sprechen über… [weiterlesen]
Wie ich hier berichtete, ist die erste Auflage von Interfaces, Medien, Bildung. Paradigmen einer pädagogischen Medientheorie vergriffen. Der transcript-Verlag hat sich aber dankeswerter Weise nun entschieden, eine Nachauflage zu drucken. Das Buch wird also in Kürze wieder verfügbar sein. (Das beruhigt mich auch vor dem Hintergrund der geplanten Vorlesung “Pädagogische Medientheorie: Interfaces, Medien, Bildung” im Wintersemester … [… weiterlesen …]
Der idealistische Englischlehrer und Kriegsveteran Dadier nimmt eine Stelle an einer New Yorker High School an. Dort erfährt er vom ersten Tag an eine Mischung aus institutioneller und individueller Gewalt, der er sich zu stellen versucht.
Wir möchten mit Brookes Film der Frage nachgehen, wo die Ursachen dieser gewalttätigen Formen liegen: in den Spannungen zwischen den Ethnien, den Geschlechtern, den Generationen mit ihren unterschiedlichen kulturellen Praktiken oder in der sprachlosen bis zynischen Abwendung der älteren Generation von der ihr nachfolgenden, wie es der Film an einigen Stellen nahe zu legen scheint. Wie entsteht Gewalt? Und welche Möglichkeiten ihrer Bändigung stehen der Institution Schule zur Verfügung?
Das Seminar »Schule des Zeigens« unter der Leitung von Andrea Sabisch verreiste in der Pfingstwoche nach Flensburg, um dort alternative Lehr- und Lernformen in der Schule unter dem Aspekt des Zeigens kennenzulernen. Dabei wurden eigene Unterrichtsideen und Lehrmaterialien entwickelt, sowie Ideen zu künstlerischen Projekten grundgelegt. Zu dem Programm gehörte außerdem ein Besuch an der Flensburger Universität, dem Institut für Ästhetische-Kulturelle Bildung und der interdisziplinären Vorlesung zu Medien und Kommunikation.
Räume der Bildung und Forschung verändern sich derzeit in brisanter Schnelligkeit. Nicht erst das digitale Zeitalter verwandelt Klassenzimmer und Universitäten in Funkareale, softwaregesteuerte Kursanmeldepools und elearning-Stationen. Auch die staatliche und private Schul- und Hochschulreform der letzten Jahre verwandelt Lernlandschaften, Organisationsabläufe, Kommunikationsstrukturen und Lernkulturen.
Räume der Bildung und Forschung sind nicht unabhängig von den historisch bedingten Raum-Zeit-Vorstellungen zu denken und bedingen spezifische Handlungsformen…
Aus einer Vielzahl von Bewerbungen wurden 11 Bewerberinnen ausgewählt, die sich in München der Jury vorstellten. Diese entschied sich für 6 Studentinnen, die mit den 5 Künstlerinnen und Künstlern zusammenarbeiten werden.Die Stipendiatinnen:
Theresa Rieß (Jg. 1986)
Hochschule: Kunsthochschule Kassel / Universität Kassel
Unterricht: 6. oder 7. Klasse, keine Schulform festgelegt
Künstler: Com & Com
Die Belegschaft des MA-Studiengangs „epedagogy Design – visual knowledge building“ trifft sich zum internationalen Seminar im ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie) in Karlsruhe. Im Zentrum steht die Ausstellung „YOU_ser: Das Jahrhundert des Konsumenten“ … [weiterlesen in Meyers blog]
Veranstalter: Dr. Andrea Sabisch, Prof. Dr. Torsten Meyer, Prof. Dr. Wolfgang Legler
Thema: „Bilder-Bildung“
Bilder bilden. Bilder generieren, organisieren, visualisieren, symbolisieren Wissen. Sie sind Instrumente der Erkenntnis. Bilder machen sichtbar, überhaupt geistig fassbar. Bildung ohne Bilder bildet nicht! Bilder ohne Bildung aber sind gefährlich: Es kann zu Bilderflut und Bilderfurcht kommen, zu Bilderstreit, gar Bilderverbot. Bilder sind nicht Ab-Bilder, nicht Re-Produktionen, nicht Wieder-Gaben. Bilder sind Phantome der Sichtbarkeit. Bilder gibt es, solange es Menschen gibt, die um ihren Tod wissen. Was immer sie darstellen, sie sind etwas anderes als das, was sie darstellen. Was ist ein Bild? Was bilden Bilder? Wie bilden Bilder? Welche Bilder bilden? Welche nicht? Was verstehen wir unter „Bild“, wenn wir Bilder zum typischen Gegenstand von Kunst-Pädagogik machen?
14.4.08 Prof. Dr. Hubert Sowa, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
Was heißt: „Sich ein Bild machen?“ Überlegungen im Rahmen einer bildpraktischen Kunstdidaktik.
Das Anfertigen von Bildern ist – unabhängig von kunstdidaktischen Positionen – noch immer ein Basismoment kunstpädagogischer Praxis. Ist es das wirklich? Im Schreiben des Satzes kommen mir Zweifel. Was etwa heißt „noch immer“, wenn eine in manchen heutigen Konzepten gepflegte „Offenheit“ künstlerisch-ästhetischer Praxis sich gerade dem Bild zu entziehen sucht? Ist das Bildermachen heute vielleicht gar ein (kunst-)geschichtlicher Rückfall? Der Vortrag vertieft sich in diese Fragen und wirft aufklärende Blicke in die Begründung und in die Realität kunstpädagogischer Bildprozesse.
28.4.08 Prof. Dr. Kunibert Bering, Kunstakademie Düsseldorf
Visuelle Kompetenz
In der aktuellen Diskussion geht es intensiv um die Rolle des Bildes in der Zeit nach der Postmoderne. Man steht der „Bilderflut“ durchaus nicht mehr skeptisch gegenüber, vielmehr erweist sie sich als integraler Bestandteil heutiger Lebensformen. Kommunikative Handlungen vollziehen sich in zunehmender Weise über optisch wahrnehmbare Zeichen.
Wie kann sich das Fach Kunst als das einzige Schulfach, in dem Bilder und der gestalterische sowie reflexive Umgang mit ihnen im Mittelpunkt stehen, diesen Herausforderungen stellen? Wie kann Kunstunterricht Kompetenzen zur Orientierung in einer bildgeprägten Kultur vermitteln?
19.5.08 Prof. Dr. Johannes Bilstein, Folkwang Hochschule Essen
Der arme Christopherus
Der Abstand bzw. Riss zwischen dem Bild und dem Abgebildeten ist seit der Antike eines der zentralen Probleme einer jeden Theorie des Bildes. Die Besonderen – theoretischen und praktischen – Probleme von Kunstpädagogik kann man vor diesem Hintergrund als Probleme des Umganges mit diesem Riss beschreiben. Wie also – darum soll es in diesem Vortrag gehen – kann ein kunstpädagogisch sinnvoller Umgang mit der ikonischen Differenz aussehen?
2.6.08 Prof. Dr. Doris Schumacher-Chilla, Universität zu Köln
Indifferenz und Wiederholung. Leben mit Bildern
Ausgehend vom Status der Bilder werden ästhetische Erfahrung und Kunst als unmäßiges Maß verstanden. Im Übergang zur biografischen Lebens-Form vollzieht sich die jeweilig individuelle Präsenz von Bild, Imagination und Intuition als plurales performatives und reflexives Geschehen, das als Erfindung von Welt und Selbst zu verstehen ist, aber keinerlei Sicherheit verbürgt.
16.6.08 Prof. Dr. Birgit Richard, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/M.
New Visual Youth Culture. Jugendliche Medienbilder im Web 2.0
Der Videohoster YouTube als primär von Jugendlichen genutztes Medium (Frankfurter Studie) zeigt am deutlichsten, wie fluide Kommunikation über Bilder funktioniert und dass hierbei manchmal sogar Kunst entstehen kann. Dabei dienen alle diese neu entstandenen Clipformen meist nur einem Ziel: sich anderen mitzuteilen, mit ihnen zu kommunizieren und die Illusion zu bedienen, dass es hier Einblicke in die Leben der Anderen gibt, um sich daran für das eigene Selbstbild zu orientieren. Die Präsentation stellt die in einer eigenen wissenschaftlichen Studie herausgearbeiteten Analyseschemata und Typologien vor, die man bei YouTube findet und navigiert durch die Clipsorten EgoClips, Skillz Clips, Art Clips, Response Clips, FanClips. Anhand von ausgewählten Beispielen jugendlicher YouTube Favorites sollen vor allem eigenständige jugendliche Medienpraxen vorgestellt werden, in denen die Jugendlichen autonome Formen entwickeln, die sie oft zu Medienmeistern im handwerklichen Sinne machen.
30.6.08 Dr. Eva Sturm, Berlin
Überraschende Bilder. Arbeiten mit dem, was sich zeigt in kunstpädagogischen bzw. Kunstvermittlungs-Zusammenhängen. Oder: Wiederholung und Differenz in der Bildungsarbeit.
Wer Bildungssituationen im Zusammenhang mit Kunst und innerhalb des gleichnamigen Faches realisieren will, plant. Danach findet etwas statt. Überraschendes taucht auf, Bilder, auch Bilder von etwas müssen korrigiert werden. Anhand von Beispielen aus der Arbeit mit verschiedenen Altersgruppen soll der These nachgegangen werden, warum gerade dies die Stärke des Faches bzw. des Bezugsfeldes Kunst in der Bildungsarbeit ist.
Im 14-täglichen Wechsel definieren verschiedene Vertreter des Fachs ihre kunstpädagogischen Positionen anhand des dem kunstpädagogischen Denken und Tun unterstellten Bild-Begriffs. In den Terminen dazwischen wird vor- und nachbereitend mit Hintergrund- und Basisliteratur gearbeitet. Die Vorlesungstermine sind öffentlich, die zwischenliegenden Termine sind Studierenden der Fachdidaktik und des Lernbereichs Kunst vorbehalten.
Scheinerwerb ist möglich durch Referat inkl. schriftlicher Ausarbeitung oder durch mündliche Gruppenprüfung am Ende des Semesters.